Bild von links nach rechts: Marcus Stephan, Yannic Bertram, Franziska Grannemann, Heike Gabriel
Man könnte, wenn es um Rehaplus geht, ja manches berichten. Über das schöne neue Therapiezentrum in Exten, zum Beispiel, oder über das breite Angebot, das viele Wege zu mehr Gesundheit und Lebensqualität aufzeigt. Aber heute soll nur ein kleiner Aspekt herausgegriffen werden: die Zusammenarbeit von Rehaplus mit der Lebenshilfe.
"Diese Kooperation gibt es jetzt schon seit zehn Jahren", erzählt Marcus Stephan, Inhaber von Rehaplus. In dieser Zeit ist viel passiert. Es gibt mittlerweile zwei gut ausgestattete Therapieräume direkt auf dem Gelände. Die Bewohner haben es also nicht weit. Selbst auf Medizinische Trainingstherapie, für die man spezielle Geräte benötigt, müssten sie nicht verzichten. „Es wurde ein entsprechendes Studio einge-richtet, an dessen Finanzierung wir uns beteiligt haben“, so Stephan. Drei Mitarbeiter des Therapiezentrums haben zudem spezielle Fortbildungen mit Blick auf die Bedürfnisse ihrer Patienten bei der Lebenshilfe absolviert. "Die Probleme der Bewohner dort lassen sich am besten in neurophysiologischen Konzepten erfassen. In diesem Bereich gibt es ausgezeichnete und gut erprobte Therapien, wie zum Beispiel Bobath oder PNF", erklärt der Leiter des Zentrums. Folglich haben seine Mitarbeiter ebendiese Methoden auch für ihre Fortbildungen gewählt. Genauso wichtig wie das Fachwissen sind bei der Arbeit mit Behinderten aber auch bestimmte menschliche Qualitäten. "Ohne ein hohes Maß an Empathie geht es hier gar nicht", weiß Stephan. "Die Bewohner haben starke Schwankungen ihrer Tagesform. Was den einen Tag gut klappt, kann am nächsten plötzlich scheitern". Da brauche es Verständnis, Einfühlungsvermögen und Flexibilität, damit man die Patienten nicht überfordert. "Zum Glück haben wir einen sehr guten Kontakt zum Betreuungspersonal der Lebenshilfe. Und die geben uns oft schon vorab einen Hinweis, wenn es einem Bewohner einmal nicht so gut geht." Eine Besonderheit sei noch erwähnt: Marcus Stephan überlässt die Arbeit in der Behinderteneinrichtung nicht seinen Mitarbeitern allein. Die Kooperation mit der Lebenshilfe ist bei Rehaplus auch Chefsache. Jeden Freitag erscheint Stephan in der Waldkater Allee, um ein Training anzuleiten, und im Sommer kann man ihn regelmäßig mit einer Gruppe Bewohner beim Walken im Wald treffen. „"Mir macht diese Arbeit richtig viel Freude", erklärt der Physiotherapeut. "Die Menschen hier sind so direkt, ehrlich und gerade heraus. Und wenn ich heute, nach zehn Jahren gemeinsamer Erlebnisse über das Gelände gehe, dann freue ich mich über die Gesamtentwicklung der Einrichtung Lebenshilfe e. V."